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Fridays for Future Wilhelmshaven/Friesland

Gasbohrungen vor Borkum stoppen - Fridays for Future demonstriert am 05.09. auf der Nordseeinsel

Fridays for Future Wilhelmshaven/Friesland

Auf dem Bild sind Aktivist*innen, die Schilder gegen die Gas-Bohrplattform vor Borkum in die Hand halten
Bild: Fridays for Future DE
Diesen Montag hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) den vom niederländischen Unternehmen One-Dyas beantragten Sofortvollzug für den Planfeststellungsbeschluss zur Erdgasbohrung vor der Nordseeinsel Borkum angeordnet. Damit erteilt das Amt die Erlaubnis, vor Borkum auch auf deutscher Seite nach fossilem Gas zu bohren – obwohl noch Verfahren der Deutschen Umwelthilfe gegen die Bohrungen laufen.   Als Begründung für diesen Schritt nennt das LBEG “das überwiegende öffentliche Interesse an einer sicheren Energieversorgung”. Klimaaktivist*innen von Fridays for Future kritisieren diese Begründung als unzureichend. Sie weisen darauf hin, dass das Gas, welches Deutschland aus dem Gasfeld N05-A beziehen würde, voraussichtlich nur knapp über 1% des jährlichen Gasbedarfs in Deutschland decken könnte.    Aus diesem Grund ruft Fridays for Future für diesen Freitag, den 5. September, zum Protest auf der Insel Borkum auf. Die Klimabewegung fordert einen Stopp der Erdgasbohrungen vor der Insel im deutsch-niederländischen Wattenmeer. Die Demonstration findet im Rahmen eines mehrtägigen Protestcamps auf Borkum gegen die Gasbohrungen statt.   “Dass Schwarz-Rot keine Skrupel hat, neue Gasprojekte voranzubringen, zeigt, dass ihnen die Profite der Gaskonzerne wichtiger sind als all die Menschen, die von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Katherina Reiche sind die Klimaziele egal und sie versucht nicht einmal so zu tun, als wäre sie daran interessiert, dass alle Menschen ihren Strom sauber und bezahlbar aus Erneuerbaren Energien bekommen. Jede weitere Tonne fossiler Energien heizt die Erderwärmung weiter an – dem stellen wir uns entgegen! ” sagt Wenke Oltmanns von Fridays for Future Friesland/Wilhelmshaven    Auch regional steht das Projekt aufgrund der erheblichen Umweltrisiken in der Kritik. Die umliegenden Riffe, inklusive vieler geschützter Arten, laufen Gefahr, vernichtet zu werden. One-Dyas plant, gefährliche Abwässer direkt in das Wattenmeer einzuleiten, inklusive krebserregenden Stoffen in Konzentrationen, die Grenzwerte um das Vielfache überschreiten. Die UNESCO zeigt sich um den Erhalt des Wattenmeers besorgt und stellt im Falle neuer fossiler Projekte den Status „Weltnaturerbe“ in Frage. Die Aberkennung des Titels hätte dramatische Konsequenzen für den lokalen Tourismus.    “Es ist maximal verantwortungslos, dass etwa der grüne Umweltminister Christian Meyer sich zwar öffentlich gegen die Bohrungen ausspricht, sie aber am Ende mit verantwortet. Entscheidende Genehmigungen kommen aus ihm unterstellten Behörden. Auch Ministerpräsident Olaf Lies ist in der Vergangenheit eher dadurch aufgefallen, sich mit Gas-Lobbyisten zu treffen, als wirklich ambitionierten Klimaschutz anzugehen. Dabei will Niedersachsen bis 2040 klimaneutral sein. Ein neues Gasfeld in der Nordsee – oder sogar mehrere, denn dafür wird hier nach und nach der Weg freigemacht – bedeutet buchstäblich Öl ins Feuer der Klimakrise zu gießen.”, sagt Nele Evers der Fridays for Future Projektgruppe Gas Der Klimastreik beginnt am 05.09. um 12 Uhr am Borkumer Inselbahnhof (Margarethe-Giese-Platz). Vor Ort und im Voraus stehen unsere Sprecher*innen gern zur Verfügung.    Bei Rückfragen und für Interviews erreichen Sie Fridays for Future unter +49 30 20004360 / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.    Die Ortsgruppe Fridays for Future Wilhelmshaven/Friesland erreichen Sie unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

02. September 2025